Fachleute diskutierten zum Thema „Sexualisierte Gewalt“
Arbeitsgruppe der Pfarreiengemeinschaft Plaidt stellte den Entwurf des Schutzkonzepts der Öffentlichkeit vor.
Die Missbrauchsskandale der vergangenen Jahrzehnte erschütterten die Kirche. Immer neue Details kommen ans Licht. Die Bistümer in Deutschland versuchen seit 2010 durch immer neue Studien das Ausmaß des sexuellen Missbrauchs durch Kleriker und andere haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu erkennen. Daher wird immer deutlicher wie vor allem das Kontrollsystem versagt hat und viele Bischöfe und Personalverantwortliche ihrer Aufsichts- und Aufklärungspflicht nicht oder nur ungenügend nachgekommen sind. Aber in der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle stellt sich immer mehr heraus, dass auch und gerade in den Pfarreien bei den Menschen vor Ort einiges getan werden muss, damit Kindern und Jugendlichen der bestmögliche Schutz vor sexuellem Missbrauch und Gewalt gewährt werden kann. Aus diesem Grund waren die Pfarreien aufgefordert, ein Schutzkonzept zu erstellen. In der Pfarreiengemeinschaft Plaidt hat sich dazu zu Beginn des Jahres eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich an diese nicht einfache Aufgabe herangewagt hat. Nun konnte ein Entwurf an die Pfarrgemeinderäte übergeben werden, die das Schutzkonzept weiter beraten und beschließen werden. Auch wurde der Entwurf an die Bistumsleitung übergeben, die diesen prüfen und durch die Fachabteilungen weitere Hinweise geben werden. Gleichzeitig soll die Öffentlichkeit informiert und beteiligt werden. Ein Informations- und Diskussionsabend fand am Dienstag, den 10.01.2023 statt, an dem das Schutzkonzept vorgestellt wurde. Fachpersonen des Bistums Trier, der Polizei und des Kreisjugendamtes waren eingeladen, ihre Erfahrung zu dem Thema „Wie können wir sexualisierte Gewalt in unserer Arbeit vermeiden? Wie gefahrvoll ist die Realität?“ vorzutragen.